Internationale Frauen Kunstgruppe Rot
Künstler*innen sind oft allein in der Auseinandersetzung mit ihrer eigenen kreativen Arbeit. Ich kenne es anders, wenn ich an meine Studienzeit in Peru zurückdenke. Damals trafen wir uns, um gemeinsam etwas Neues auszuspinnen. Diese Erinnerungen brachten mich auf die Idee, hier in Freiburg eine Gruppe zu gründen. So kam 2001 erstmals die Frauenkunstgruppe Rot zum Einsatz und hat seitdem wiederholt künstlerische Aktionen realisiert. Sie beschäftigt sich unter anderem mit Themen wie Grenzen, Elemente der Natur und Frauen der Welt.
Zwei Projektbeispiele
2011 schuf die Gruppe Femina für die Frauenkonferenz in Freiburg eine große Kunstfigur, Trägerin der Wünsche und Forderungen der Frauen.

2018 wurde ihre Installation Säule der kulturellen Vielfalt im Museum Mensch und Natur ausgestellt: »Die Säule der Vielfalt soll Tragkraft vermitteln, nicht wie die aktuelle Welt, die dieses Gefühl nicht mehr bietet. Die Installation soll die Gemeinsamkeiten und kulturellen Unterschiede darstellen. Sie ist groß und stabil aber gleichzeitig luftig. Sie strahlt warmes Licht aus, das für uns Klarheit und Wärme symbolisiert und spricht verschiedene Sprachen, sogar die Sprache der Natur.«

Warum nur Frauen?
Frauen sind im öffentlichen Raum nicht so gut vertreten wie Männer. Sie ergänzen und bereichern mit ihren Perspektiven das gesellschaftliche Leben und den gesellschaftlichen Diskurs in einer faktisch immer noch männerdominierten Welt.
Die Künstlerinnen, die in der Gruppe aktuell mitwirken

- Nurit Bakaus aus Israel hat die Hälfte ihres Lebens in Israel und die andere in Deutschland verbracht. Über ihre Kunst sagt sie: »Das Malen hat mein ganzes Leben begleitet.«
- Rie Takeda aus Japan hat die Kunst der Shodo-Kaligraphie als Fünfjährige gelernt. Sie lässt sich von der traditionellen japanischen Kunst inspirieren und ergänzt sie mit modernen Elementen.
- Ingrid Petrie aus Kenia sagt: »Freiburg ist meine Heimat, aber meine Wurzeln sind in Afrika.«
- Für Ana Pereira aus Uruguay sind die großen Wellen des Pazifik ein faszinierendes Motiv.
- Heike Gohres aus Deutschland beschäftigt sich aktuell mit dem Thema Wandlung.
- Gül Keetmann aus der Türkei ist vor sechs Jahren nach Deutschland gekommen. Seitdem ist der Ton eine neue Komponente in ihrer künstlerischen Arbeit.
- Für mich (Carmen Luna) ist Frauenpower bis in die Gegenwart immer wieder Sujet gewesen.